INDUSTRIEMÖBEL – Prototypen der Moderne
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Herausgegeben von MAK Wien, mit Textbeiträgen von Sebastian Hackenschmidt, Martina Kandeler-Fritsch und Monika Wagner.
MAK Studies 20
Bis heute werden in Fabriken und Industrieanlagen vielfach Möbel verwendet, die von den Arbeitern und Mechanikern im Eigenbau für bestimmte Zwecke und Tätigkeiten angefertigt und ganz speziellen Produktionsabläufen angepasst wurden. In ihrer strengen Funktionalität unterscheiden sich diese einfachen und zweckdienlichen, meist aus Eisenplatten, Metallblechen, Stahlrohren und Holzbrettern zusammengeschraubten oder -geschweißten „Industriemöbel“ deutlich von der gleichförmigglatten Ästhetik gegenwärtiger Designermöbel. Seit den 1970er Jahren – seit Ende des klassischen Industrie- und Maschinenzeitalters – kommen Industriemöbel vermehrt auch im Bereich des privaten Wohnens zum Einsatz, vor allem bei der Ausstattung von Lofts und großstädtischen Apartments. Aber obwohl diese Möbel inzwischen längst von Liebhabern – darunter häufig Künstler, Designer und Architekten – geschätzt und gesammelt werden und zum Teil hohe Preise erzielen, stellen sie ein bislang völlig vernachlässigtes Phänomen der Kunst- und Designgeschichte dar. Anhand von Arbeitstischen, Industriehockern, Spinden und Werkzeugschränken aus österreichischen Fabriken sowie einigen internationalen Vergleichsbeispielen präsentiert die Ausstellung erstmals Möbelobjekte, die nicht nur die Arbeitsspuren und Patina des vergangenen Industriezeitalters aufweisen, sondern auch als Inbegriff funktionaler Gestaltung gelten können.
deutsch/englisch, 128 Seiten
MAK Wien/Verlag für moderne Kunst Nürnberg 2011